Dank der Coronavirus Pandemie erleben wir gerade erdebebenartige Veränderungen in der Welt und der Welt unseres Publikums. Komfortzonen wurden uns unter den Füßen weggezogen und – ob das nun schrittweise und ohne, dass wir es mitbekommen oder direkt und unmittelbar vor unseren Augen passiert- unsere Wahrnehmung von vielen Dingen, die für für die Norm hielten, hat sich verändert und wird sich auch noch weiter verändern.

Die Pandemie hat eine neue Art von Norm mit sich gebracht, zumindest für die naheliegende Zukunft. Und genau darum musst du dir Zeit nehmen, den Content, den du jetzt im Namen deiner Firma in die Welt rausträgst, genau zu untersuchen und dir dabei überlegen – geht mein Content mit dieser neuen Norm einher und profitiert mein Publikum davon in seiner neuen Welt?

Ob das nun für ein soziales Netzwerk, einen Blog, ein Magazin, einen Podcast oder was auch immer ist; das sind die Zutaten, die du in deine Content Strategie und in den Content, den du produzierst, schmeißen kannst, um sicherzugehen, dass dieser bei deinem Publikum Anklang findet:

1. Sei verletzlich

Unser Mantra, und das schon vor der Coronavirus-Verrücktheit, war bzw. ist, dass sich alle Unternehmen in ihrem Content menschlich zeigen sollten.

Das klingt süß, aber was bedeutet das? Sei verletzlich. Bringe deine Firma und die Diskussion, die sie mit ihrem Content anfängt, auf das Level deines Publikums und führe mit diesen Personen eine Konversation. Das bedeutet nicht, dass du ihnen sagen musst, dass du für sie da bist. Bist du nämlich nicht. Du bist ein Unternehmen. Wie zur Hölle willst du für dein Publikum da sein? Die Motivation eines Unternehmens ist in seiner Gesamtheit opportunistisch – Geld machen, wachsen und verkaufen. Wenn ich noch einen hohl klingenden Slogan von einer Firma darüber hören, dass “wir darin alle gemeinsam sind” und dass “wir das zusammen überstehen”, bombardiere ich diese Firma mit E-Mails, mit hunderten davon, wenn es notwendig ist, um zu erfahren, wie zum Teufel wir da gemeinsam drin stecken. Wie helfen die mir, das durchzustehen? Also, streich die süßen Slogans und fokussiere dich darauf ,Content zu kreieren, der diese Fragen wirklich beantwortet. 

Achja, und sauge bitte nicht eine dieser Phrasen wie #staythefuckhome oder #washyourhands auf und spucke sie wieder aus. Sag den Leuten nicht, dass sie ihre Hände waschen sollen, außer du bist eine Seifenfirma und sag den Leuten auch nicht, sie sollen daheim bleiben, außer du bist eine Lieferfirma, die es den Leuten wirklich einfacher macht, daheim zu bleiben. Dein ganzer qualitativer Content sollte original und frisch in die Augen und Ohren deines Publikums kommen. Eine Pandemie gibt dir hier keinen Grund, eine Ausnahme zu machen. Eigentlich solltest du gerade jetzt vermehrt auf Originalität setzen. 

Das ist nicht irgendein Trend, den du wie einen Rodeo-Bullen reiten kannst und davon einen Vorteil ziehst. Leute sterben wegen dieser Pandemie, also sitz nicht brainstormend vorm Computer in einem Videochat, in dem es darum geht, wie du das meiste aus diesem historischen Moment herausholen kannst. Lass das einfach. Stattdessen, sei ehrlich zu deinem Publikum. Sprich aus der Position eines Menschen heraus und zeige, wie du mit den Herausforderungen dieser Pandemie umgehst. Frage deine Follower in einer Instagram Story oder einem Live Q&A, wie sie damit umgeht.

Das bringt mich zum nächsten Punkt…

2. Übe Empathie und Sensibilität

Du gehst nicht zu einer Beerdigung und fragst: “Hey, hast du schon unsere neue vegane Käse-Produktlinie gesehen?” Sorry – ich weiß, dass deine Firma vielleicht gerade leidet und dass sie jetzt mehr denn je die coolen Dinge, sie tut oder produziert, pushen muss. Aber jetzt ist einfach nicht die richtige Zeit dafür. Behalt deinen veganen Käse-Pitch also erstmal für dich. Aber wann ist dann der Zeitpunkt, damit rauszugehen? Naja, jetzt. Und natürlich sollst du Aufmerksamkeit dafür mit Content schaffen, bei dem es darum geht, aber verbringe einfach mehr Zeit damit, auf dein Publikum und auf das, was es gerade – content-mäßig – will, einzugehen. Vielleicht braucht dein Publikum ja ein großes Stück veganen Käse, während es in ihrer Komfortzone seine Lieblingsserie bingewatched. Dann denke genau darüber nach und produziere Content, der diese Story beinhaltet. Aber, wie immer, frag dich selbst: Wie profitiert mein Publikum von diesem Content?

Das bringt mich zum nächsten Punkt…

3. Jetzt ist die Zeit des Gebens

Mit Geben meine ich das, was ich im letzten Punkt schon kurz angeschnitten habe. Schau, was dein Publikum im Moment braucht, content-mäßig, und fokussiere all deine Ressourcen darauf, genau das zu geben. Das könnte deinem Unternehmen genau die Liebe deines Publikums bringen, die du haben willst.

Unterschätze auf keinen Fall, welche Verbindung die Leute mit Firmen in dieser Zeit aufbauen, oder abbauen. 

Das Beste, was manche Firmen ihrem Publikum im Moment geben, ist ein Lächeln, oder einen Grund zum Lachen oder Inspiration. Zu probieren, einem Publikum diese Emotionen zu entlocken, ist eine Kunst für sich. Also probiere den Vergleich mit der Beerdigung von vorhin zu benutzen, wenn es darum geht, ob dein nächstes Content Piece ins Schwarze treffen und inspirieren wird oder nicht. Würde dieser Content jemanden zum Schmunzeln oder Lachen bringen oder demjenigen ein warmes und flauschiges Gefühl auf einer Beerdigung geben?

Was mich zu meinem nächsten Punkt bringt….(ok, tut es nicht, aber der Einheitlichkeit halber…)

 

4. Sei radikal kreativ, sei unvorhersehbar und sei flink

Die Sch**ße hier wird gerade ziemlich verwirrend für jeden hier, richtig schnell sogar. Das heißt, dass das, was vor uns liegt, auf jeden Fall ziemlich schwer vorherzusagen ist. Also baue deinen Content rund um diese Realität auf. Ein Ansatz, den ich empfehle, ist eine Content Strategie zu planen und Ideen zu brainstormen, die auf drei verschiedenen Szenarien basieren:

Das Worst-Case-Szenario, sprich die Ausgangssperre wird verlängert oder später im Jahr erneut eingeführt und die Wirtschaft ist weiterhin auf Tiefgang.

Das hoffnungsvolle Szenario, sprich Social Distancing Maßnahmen bleiben, aber Unternehmen können wieder öffnen und die meisten Leute können wieder zu arbeiten beginnen.

Das “What the … !?”-Szenario – das ist das Szenario, das sich in diesem Moment noch niemand vorstellen kann, also viel Glück bei der Planung deines Contents, sollte dieses eintreten! Deshalb rate ich dir, dich darauf vorzubereiten, super kreativ und flink sein zu müssen, um deine Content Strategie darauf anzupassen, wie sich diese ganze Situation entwickelt.

Oh, und unvorhersehbare Zeiten schreien nach unvorhersehbarem Content. Kreiere Content, der dein Publikum überrascht. Das inkludiert auch, dass du in die komplett andere Richtung schaust als jeder andere, wenn es um deine Content Ideen geht.

Plus, nachdem die Mehrheit der Aufmerksamkeit deines Publikums auf das Virus, dessen Auswirkungen und persönliche Umstände gerichtet sein wird, musst du wirklich radikal kreativ sein, wenn du Content produzieren willst, der es dazu inspiriert, da herauszukommen und diesem Content seine Aufmerksamkeit zu schenken.

PowBangBoom

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